Integrationspreis ARGE MYK


Auszug aus dem Pressetext „Verleihung Integrationspreis 15-12-2009“

„… Zu Beginn der zweitägigen Netzwerkkonferenz Integration der ARGE und des Landkreises Mayen-Koblenz am 15. und 16. Dezember in Ochtendung wurde erstmals der kürzlich initiierte Integrationspreis MYK verliehen, mit dem Schulen und Vereine aus dem Landkreis Mayen-Koblenz, die sich durch ihr besonderes Engagement für die Integration von Migranten ausgezeichnet haben, öffentlich geehrt werden sollen. Der Preis wurde ausgeschrieben für aktuelle, gerade angelaufene oder sich noch in der Entwicklung befindende Maßnahmen, Initiativen und Projekte zum Thema Integration und Migration“. …“

„… Integration finde jeden Tag und im direkten Umfeld von uns allen statt, sagte der ARGE-Geschäftsführer. „Im Landkreis finden wir viele gute Ideen und Projekte zum Thema Migration.“ Dabei stehe stets die Verbesserung des sozialen Miteinanders im Mittelpunkt. Mit der Auslobung des neuen Integrationspreises wolle man aufzeigen, „dass es nicht immer die großen Projekte sein müssen, die zur Verbesserung des Miteinanders beitragen“. Gerade die alltäglichen Begegnungen, die Initiativen vor Ort, seien „enorm wichtig und erfolgreich“. …“Was hat dieser Pressetext mit unserer Schule zu tun? — Ganz einfach…Frau Sylvia ZimmermannSchulsozialarbeiterin an der INTEGRATIVEN Realschule plus – Konrad-Adenauer-Vallendar, hatte sich mit dem an unserer Schule so erfolgreich laufenden Projekt „Tierisch gute Begleiter“ beworben und auf Anhieb den vierten Platz erreicht!

Das Foto zeigt sie und Schulhund Nelly bei der Preisverleihung durch Herrn Rolf Koch Geschäftsführer der ARGE Mayen-Koblenz

Eine tolle Werbung für unsere Schule und ein Beweis, dass man auch mit unkonventionellen Methoden vieles erreichen kann!

 

Integrationspreis MYK erstmals verliehen

Alltägliche Begegnungen und Initiativen vor Ort „enorm wichtig und erfolgreich“

Ochtendung / Kreis MYK. Zu Beginn der zweitägigen Netzwerkkonferenz Integration der ARGE und des Landkreises Mayen-Koblenz am 15. und 16. Dezember in Ochtendung wurde erstmals der kürzlich initiierte Integrationspreis MYK verliehen, mit dem Schulen und Vereine aus dem Landkreis Mayen-Koblenz, die sich durch ihr besonderes Engagement für die Integration von Migranten ausgezeichnet haben, öffentlich geehrt werden sollen. Der Preis wurde ausgeschrieben für aktuelle, gerade angelaufene oder sich noch in der Entwicklung befindende Maßnahmen, Initiativen und Projekte zum Thema Integration und Migration“.

Rolf Koch, Geschäftsführer der ARGE Mayen-Koblenz, konnte neben den Konferenzteilnehmern Landrat Dr. Alexander Saftig, die Kreisbeigeordneten Dr. Herbert Fleischer und Rudi Zens, Dr. Florian Edinger, Beauftragter der Landesregierung für Migration und Integration, Lothar Kaspers vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sowie Mitarbeiter des Instituts für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik und verschiedene Kreistagsmitglieder begrüßen. Gemäß dem Leitspruch der ARGE, den Mensch in den Mittelpunkt zu stellen, versuche man, die Maßnahmen „nach den individuellen Bedarfen unserer Klienten auszurichten“, sagte Rolf Koch. Dazu gibt es im Landkreis „breit aufgestellte Hilfsangebote für unterschiedliche Problemlagen. Hier ist unser Anliegen, eine professionelle Verzahnung zu initiieren bzw. zu pflegen.“ So wurde schon 2006 das Projekt „MYKnetz“ ins Leben gerufen, das eben diesem Ansatz folgt.

Kombination von Rechten und Pflichten schafft Verbundenheit zur Gesellschaft

„Aus Sicht unserer Gesellschaft bedeutet Integration die Sicherung eines friedlichen Zusammenlebens durch eine immer wieder neu herzustellende Kultur der Akzeptanz, die es den Migranten ermöglicht, unter Beibehaltung ihrer ethnischen, kulturellen und religiösen Identität ihren Lebensmittelpunkt in dieser Gesellschaft zu finden.“ Natürlich sei im Gegenzug auch die Bereitschaft notwendig, dass jeder seinen Teil zur Entwicklung des neuen Heimatlandes und der Gesellschaft beitrage. Das setze natürlich die Anerkennung der im Grundgesetz festgelegten Rechte und Pflichten voraus. Koch: „Diese Kombination von Rechten und Pflichten schafft letztlich eine Verbundenheit zur Gesellschaft.“

Integration finde jeden Tag und im direkten Umfeld von uns allen statt, sagte der ARGE-Geschäftsführer. „Im Landkreis finden wir viele gute Ideen und Projekte zum Thema Migration.“ Dabei stehe stets die Verbesserung des sozialen Miteinanders im Mittelpunkt. Mit der Auslobung des neuen Integrationspreises wolle man aufzeigen, „dass es nicht immer die großen Projekte sein müssen, die zur Verbesserung des Miteinanders beitragen“. Gerade die alltäglichen Begegnungen, die Initiativen vor Ort, seien „enorm wichtig und erfolgreich“.

Integration wo es um gesellschaftliche Teilhabe und Chancen geht

Die Frage, wie sehr die Integration von Migranten in Deutschland funktioniert, werde zunehmend diskutiert. Aber was heißt Integration, fragte der Landrat. Integration bedeute nicht, Parallelgesellschaften aufzubauen – „Integration bedeutet, dass Migranten und Aufnahmegesellschaft zusammen ein neues Ganzes bilden“. Nach erfolgter Integration werde die Gesellschaft nicht mehr die selbe sein, ist sich der Landrat sicher. „Integration bedeutet, aufeinander zuzugehen und eine gemeinsame Identität zu schaffen.“ Sie ist dort richtig und wichtig, so der Landrat, „wo es um gesellschaftliche Teilhabe und Chancen geht“. Gesellschaftliche Teilhabe bedeute Kommunikation – dies setze Kenntnis der Sprache voraus, die zu Erlernen wiederum den nötigen Willen erfordere.

Damit die gelebte Integration funktioniert, so Landrat Dr. Alexander Saftig, „bedarf es einer guten Zusammenarbeit aller Akteure“. Um eine effektive und nachhaltige Arbeit zu gewährleisten werden Landkreis und Kreisverwaltung Städte und Verbandsgemeinden unterstützen, in dem lokale Netzwerke auf Kreisebene als Querschnittsaufgabe koordiniert und Aktivitäten gebündelt werden, sagte Saftig. Derzeit wird ein Integrationskonzept für den Landkreis erstellt. Des weiteren haben sich innerhalb der Kreisverwaltung zwei neue Integrationsbeauftragte der Aufgabe angenommen. Sie begleiten die Konzeptentwicklung, die bis zum nächsten Sommer vollendet sein soll.

Die Gewinner des Integrationspreises MYK

Eine Jury hatte die schwierige Aufgabe übernommen, die eingereichten Vorschläge zu prämieren. Letztendlich einigte man sich auf vier vierte Plätze: Interkultureller Frauentreff (Quartiersmanagement Weißenthurm), „Tierisch guter Begleiter“ (Integrative Realschule Plus Vallendar), Politik AG (Realschule Plus Pellenz Plaidt), Offene Sport- und Gruppenarbeit (Christlicher Sportverein CSV Andernach e.V.).

Auf Platz drei landete die „Arche Noah“ der „Lebenshilfe“. Der Arche Kids Club ist ein jugendtreffähnliches Projekt für Schullkinder und Jugendliche, hauptsächlich mit russischem Hintergrund. Besondere Angebote werden in den Ferienfreizeiten angeboten, Jugendliche können aktiv ihre Ideen umsetzen. Den zweiten Platz belegte die Elisabeth Schule Andernach mit einem Schwimmfest mit internationalem Mittagessen. Dabei sollten alle an der Gestaltung des Schullebens beteiligt werden, bei der Elternarbeit wurden insbesondere Eltern mit Migrationshintergrund bedacht.

Gewinner des 1. Preises wurde die Medardus Grundschule Bendorf. Ausgezeichnet wurde  eine Vielzahl an integrativen Maßnahmen wie ein regelmäßiges Elternfrühstück mit den Lehrkräften, ein Kinderturntag oder ein Lauf der Nationen. In der Begründung der Jury heißt es dazu: „Beeindruckend ist die Vielzahl der integrativen Maßnahmen, die in  den Schulalltag eingebunden sind. Durch verschiedene Beiträge wird das Miteinander gefördert. Gerade die hohe Qualität hat die Jurymitglieder beeindruckt.“