Direkt nach unseren Herbstferien, in der Woche vom 15. bis zum 19.10.2019, hatten wir mal wieder Besuch aus Murow in Polen – der polnischen Partnerstadt von Vallendar. Eine kurze, aber erlebnisreiche und interaktive Woche lag vor uns.

Am Dienstagnachmittag trafen nach ihrer Anreise per Flugzeug unsere polnischen Gäste aus der Gemeinde Zagwizdzie in Vallendar ein. Zu unseren Gästen gehörten zehn Teenager in Begleitung ihrer Schulleiterin und einer weiteren aus vorherigen Begegnungen bekannten Kollegin. In unserer Schule wurden sie von ihren Gastfamilien herzlich in Empfang genommen. Zum ersten gegenseitigen Kennenlernen verbrachten die polnischen Besucher den ersten Abend in Deutschland bei ihren Gastfamilien.

Am nächsten Morgen stand der erste Ausflug zur Marksburg auf dem Programm. Zuerst ging es mit dem Bus nach Koblenz und von dort mit dem Schiff nach Braubach, bei schönem Wetter genossen fast alle die Schifffahrt oben auf dem Außendeck. Zu Fuß erklommen unsere polnischen Gäste mit ihren Gastgebern den recht steilen Weg zur Marksburg. Dort oben angekommen nahmen wir – gestärkt durch eine Frühstücksjause bei bester Aussicht – die Besichtigung der Marksburg in Angriff. Eine sehr anschauliche  Führung vermittelte uns allen einen guten Einblick in die Geschichte der Marksburg und das damalige Burgleben. Die Ausstellung der Ritterrüstungen und der damaligen Waffen löste bei den Teenagern größtes Interesse aus. Nach diesem erlebnisreichen Ausflug ging es mit dem Bus zurück zur Schule. Den Rest des Tages verbrachten alle bei ihren Gastfamilien.

Am zweiten Tag stand nicht die Erstürmung einer Burg, sondern eine Einladung ins Vallendarer Rathaus auf dem Programm. Dort wurden die polnischen und gastgebenden Jugendlichen in Begleitung ihrer Lehrerinnen und den beiden Schulleitungen von Herrn Verbandsbürgermeister Pretz herzlich willkommen geheißen. Als Überraschungsgast stieß der polnische Bürgermeister aus der Gemeinde Murow dazu, der mit dem PKW extra im Rahmen dieses Austausches angereist war. Er begrüßte und dankte seinerseits alle an diesem Austausch teilnehmenden Personen und insbesondere der gastgebenden Gemeinde Vallendar mit ihrem Bürgermeister Herrn Pretz. Nach dem offiziellen Teil fand in lockerer Runde bei belegten Brötchen und Getränken ein reger und informativer Gesprächsaustausch statt.

Am späten Vormittag setzte sich unser Programm in Koblenz am DeutschenEck fort. Nachdem dort alles Sehenswerte wie z.B. das Reiterstandbild des Deutschen Kaisers Wilhelm I. in Augenschein genommen worden war, ging es mit der Seilbahn auf die Festung Ehrenbreitstein zur Aussichtsplattform, vonder alle einen Weitblick von Koblenz und Umgebung gewinnen konnten. Im Anschluss daran zog der große, allerseits beliebte Spielpatz auf demFestungsgelände alle Jugendlichen an, auf dem sich alle ausreichend austobenkonnten.

Mit der Seilbahn ging es zurück in die Innenstadt von Koblenz. Schluss mit nur Sightseeing – Zeit für Shoppingtouren in Kleingruppen polnischer und deutscher Schüler (damit auch keiner verloren ging!) – Ende offen. Die gastgebenden Familien sorgten für das Heimkommen aller Jugendlichen und für das Abendprogramm. Da wir an diesem Tag eine Menge Kilometer zu Fuß gemacht hatten, waren abends alle ziemlich erschöpft und der Abend klang auf dem Sofa aus.

Am Freitag – und damit schon der vorletzte Tag für unsere polnischen Gäste in Deutschland – war unser Ziel der höchste Kaltwassergeysir in Andernach. Unsere Expedition begann im Geysir-Zentrum, dort erfuhren wir durch einen mitreißenden naturwissenschaftlichen Vortrag unterbrochen von interaktiven Experimenten anschaulich alles über das Naturphänomen des Kaltwasser-Geysirs. Im zweiten Teil fuhren wir mit dem Schiff zum Namedyer Werth, eine Halbinsel im Rhein, um den Auswurf des höchsten Kaltwassergeysirs live zu erleben. Dieses spektakuläre Naturschauspiel anzusehen, war für alle ein beeindruckendes Erlebnis, das sicher über den Schüleraustausch hinaus in Erinnerung bleiben wird.

Nach der Rückkehr zur Schule zeichneten sich die Gastfamilien für das weitere Programm verantwortlich, ein letzter gemeinsamer Nachmittag zur freien Verfügung für unsere Gastfamilien und ihre polnischen Freunde. Am darauffolgenden Samstag hieß es für unsere polnischen Gäste leider schon wieder Kofferpacken, es war der Tag des Abschiedsnehmens bis zur nächsten Begegnung der beiden Schulen, geplant im Frühjahr 2020 in Polen